Im Sommer 1961 lieferten MAN und
Üerdingen jeweils zwei Prototypen
für einen neuen Dieseltriebzug für
den Nah- und Bezirksverkehr, mit dem
die Einheitstriebwagen der
ehemaligen DRG abgelöst werden
sollten. Der MAN-Prototyp (Baureihe
VT 23.5)
nahm schon das kantige Design der
Serientriebwagen vorweg - es brachte
den Fahrzeugen den wenig
schmeichelhaften Spitznamen
"Quadratschädel" ein. Ähnlich wie
die Silberlinge hatten alle Teile
des Triebzuges je Wagenseite zwei
Doppeltüren - hier jedoch als
Schiebetüren ausgeführt. Der als
VT 24.5
bezeichnete Uerdinger Prototyp hatte
nur im antriebslosen Mittelwagen
zwei Doppelschiebetüren pro Seite,
bei den Motorwagen lediglich eine.
Die Kopfform war weniger kantig
gestaltet.
Für die Serienfertigung entschied
man sich für die optisch durchaus
ansprechende kantige Gestaltung des
MAN-Triebwagens, bei der
Raumaufteilung folgte man jedoch dem
Uerdinger Vorschlag. Die
VT 24.6
genannten Serienfahrzeuge wurden
zwischen 1964 und 1966 an die Bw's
Trier, Osnabrück, Braunschweig
und Frankfurt/Main geliefert. Schon
bald wurden weitere Mittelwagen
nachgeliefert, so daß nun auch
vierteilige Triebzüge im Einsatz
waren - manchmal sogar im
Schnellzugdienst!
Hinweis für den Einsatz: Es fuhren
mindestens zweiteilige Triebzüge,
allerdings eher selten.
Üblicherweise waren dreiteilige
Züge. Es war auch möglich, die
Serienfahrzeuge und die Prototypen
untereinander zu kuppeln. Die
Übergänge zwischen den einzelnen
Triebzügen bei den Führerständen
wurden hingegen eher selten genutzt
(in späteren Epochen wurden die
ursprünglich vorhandenen
Übergangstüren komplett entfernt).